Mittwoch, 31. März 2010

Was kosten (uns) die teuren Toten wirklich?

Der Tod meiner Mutter überraschte mich nicht. Ich hatte ihn mehr als ein halbes Jahr vorausgesehen - und als sie dann im Sommer schwer erkrankte, da zeigten sich mir alle Anzeichen ihres bevorstehenden Übergangs. Dennoch versuchte ich mein Wissen zu ignorieren, redete meinem Vater und mir ständig ein, sie würde wieder gesund werden. Ich zog panisch in ihre Nähe, um meine Eltern pflegen zu können und richtete mich darauf ein, daß meine Mutter auf Jahre hinaus mein Pflegefall werden würde...
Doch mein Sehen hatte mich leider auch diesmal nicht getäuscht. Zwei Wochen nach meinem Umzug, zwei Wochen, in denen ich rund um die Uhr - unterstützt von Mitarbeiterinnen von Renafan - meine Mutter versorgt hatte, starb sie während der Morgentoilette...
Ich war trotzdem gefaßt. Ich rief die Feuerwehr an - und diese schickte uns erst einmal die Polizei ins Haus, das ist das normale Prozedere, wenn jemand zu Hause stirbt. Erst gegen mittag erreichte ich die Hausärztin, sie kam an ihrem freien Tag und stellt den Totenschein aus...
Ich schnappte mir das Telephonbuch und rief das erste Bestattungsunternehmen in der Nähe an. Es lief alles reibungslos ab, die Rechnung für die Feuerbestattung betrug etwas über 2000.- Euro, hinzu kamen noch die Friedhofsgebühren von 700.- Euro.
Vor genau vier Wochen starb mein Vater, im Krankenhaus. Ob einer Bronchitis sollte er dort drei Tage verbleiben, aber mit 85 Jahren kann so etwas tödlich verlaufen... Am Abend war ich bei ihm gewesen, er war bei vollem Verstand und ich ging dann nichtsahnend nach Hause. Gegen zwei Uhr nachts der Anruf von seinem Ableben.
Ich bedauerte, daß ich nicht dabei gewesen war... Früh setzte ich mich an den Rechner und rief den ersten Bestatter an, den ich fand. Er machte mir einen Kostenvoranschlag von ca. 700.- Euro und mailte mir Vertrag und Unterlagen. Ich war verunsichert ob dieser geringen Kosten, als nächstes rief ich das sich Der Billigbestatter nennende Unternehmen in meiner Nähe an. Kostenvoranschlag 1700.- Euro. Dann noch den Sarg-Discount trotz seines schlechten Rufes, es machte mir plötzlich einen Heidenspaß, Bestattungs-Preise zu vergleichen. - Gut, die sterbliche Hülle meines Vaters lag im Krankenhaus und nicht im Bett vor mir wie weiland die meiner Mutter. Sarg-Discount: Die Dame am Telephon zeichnete sich erstens durch Arbeitsunlust und zweitens durch völlige Inkompetenz aus, schließlich erhielt ich ein ca. 1000.- Euro Angebot.
Ich nahm also den ersten Bestatter aus dem Wedding:
http://www.rieger-bestattungen.de/
Der einzige Unterschied zu der Bestattung bei einem alteingesessenen Spandauer Unternehmen war die Farbe der Mappen für die Unterlagen (schwarz statt grün).
Der GLEICHE Service für 1/3 der Kosten.
Wo gibt es das noch außer bei Beerdigungen?

Russische Polizei jagt 21 "Schwarze Witwen"

Ist die neueste Schlagzeile von BILD.de.

Mal ehrlich: Die Schwarze Witwe (Latrodectus mactans) ist zwar giftig und kann für Kinder gefährlich werden, kommt aber in Rußland ausgesprochen selten - wenn überhaupt - vor.
Man stelle sich vor, die Berliner Polizei würde plötzlich anfangen, Krokodilen oder Nashörnern nachzustellen!
Was haben sich da Putin & Co. schon wieder einfallen lassen? Sollte die Polizei speziell und vor allem in Rußland nicht lieber die Mafia verfolgen als arme kleine unschuldige liebenswerte Tiere zu jagen?

Neues vom Sender Gleiwitz

Die wahren Drahtzieher der Anschläge in der Moskauer Metro:



1.3.2010
M: Unsere Staatskasse ist leer. Sieh mal, wie dünn ich geworden bin.P: Das muß man ändern... Ich habe jüngst mit alten Freunden vom Mossad gesprochen. Seit dem 11.September 2001 haben die USA dank der Sprengung von Teilen des World Trade Centers mehr als 100 Milliarden Dollar bei der Bekämpfung der Terroristen verdient...M: Terroristen, die es gar nicht gibt...P: Was die USA können, das sollte uns doch nicht schwer fallen...
Drei Wochen später, ob mit oder ohne freudlicher Unterstützung des Mossad ist noch unbekannt, begann Putins Aktion Reichwerden durch Terrorbekämpfung in der Moskauer Metro:


Donnerstag, 25. März 2010

Tomokawa - Dezember 2009

Good Friday is commin'...

...and where is Pilatus?













(Dank der Pharma-Mafia übersteht der Obamessias jede kritische Situation...)

Montag, 22. März 2010

Yes we can!

Da hat er's nun geschafft!
Der Obamessias der Pharma-Mafia hat seinen Gesetzentwurf HR 3590 mit guten alten machtpolitischen Methoden durch den Kongress geschmuggelt.
Nach unseren niedrigsten Schätzungen zieht die sogenannte Gesundheitsreform den USA-Bürgern jährlich mindestens 2 Milliarden Dollar (siehe Beitrag vom 13.9.2009) aus den und stopft diese in die überfließenden Taschen der Pharma-Mafia.
Was verdient der USA-Vorsteher dabei?
Wer bezahlt die gekauften Abgeordneten?
Sicher, Korruption und Bestechlichkeit gehören zu den Spielregeln des USA-Terrorismus, das unterscheidet den Obamessias nicht von seinen Vorgängern. Indes geht mit HR 3590 wieder ein Stück der gepriesenen amerikanischen Freiheit dahin, nähert sich die Politik des USA-Führers nicht nur nach außen sondern auch nach innen immer mehr der seines großen Vorbildes, dem ehemaligen Führer aller Großdeutschen.







Heil(t) Obama!

"Deutsche und Russen dominieren bei den Paralympics"

Kein Wunder, während es den Armen in beiden Ländern immer schlechter geht, die Vermafiosierung sowohl Russlands wie der Bunten Republik voranschreitet, werden Behinderte offenbar gefördert. Natürlich nur, wenn sie eine entsprechende Lobby haben und/oder zweifelhaften Ruhm für ihr Vaterland nach Hause tragen.
In Russland hat es ein Behinderter sogar ins höchste Staatsamt geschafft (Beweisephoto 1), in
Deutschland...noch nicht ganz (Beweisphoto 2).


Sonntag, 14. März 2010

Die kranke Gesellschaft ist die Gesellschaft von Kranken

Du bist krank, sagen alle. Du mußt zum Arzt, sagen sie...
Tatsächlich: Ich fühle mich krank, ich bin ausgebrannt, depressiv, am Boden, habe Fieber und sogar Schmerzen...
Was ist Krankheit? Ist Krankheit etwas, was von außen kommt, von Viren, Bakterien was auch immer... Oder?
Ist es denn ein Wunder, wenn ich nach zehn Jahren bewußten Lebens jenseits der Spielregeln dieser Gesellschaft, nach zehn Jahren täglichen stündlichen Kampfes ums Überleben, keine Kraft mehr habe? Zehn Jahre Kampf - und Niederlagen. Wenn man dabei obendrein alles, aber auch alles, was einmal lieb und wichtig war, verloren hat, ist es nicht nur zu GESUND, daß man dann am Boden liegt mit dem Gefühl, nicht mehr hoch zu kommen?
Hätte ich das nötige Geld, ich würde in die Sonne fliegen...--- Zwei Wochen in Asien & ich wäre wieder 100% fit.
Aber ich habe es nicht. Und ich bin zu ehrlich, mir Geld zu leihen, das ich vielleicht nicht zurückzahlen kann... Mir fehlt jegliche kriminelle Energie.
Schon hier zeigt sich, daß Krankheit auch und besonders ein gesellschaftliches Phänomen ist.
Ich bin WIE JEDER an meiner Krankheit selbst schuld. Keiner hat mich gezwungen, gegen den Strom dieser Gesellschaft zu schwimmen, keiner, jene Fehler zu machen, die ich dabei machte...- Für die Folgen dieses mein ungesundes Leben hat man ein modernes Wort erfunden: Burn-Out-Syndrom.
Gibt es das Burn-Out-Syndrom bei sozial intakten Völkern? Natürlich nicht, die Gemeinschaft fängt den Einzelnen rechtzeitig auf und muß ihm nicht das Etikett Krankheit anhängen.
Die spätkapitalistische Gesellschaft hat für alles ein wunderschönes Wort: Entfremdung nennt man z.B. den Verlust des Gemeinschaftsgefühls des Einzelnen, sein Ausgeliefertsein unter die Maschinerie eines kaum durchschaubaren Verwaltungsapparates, der das Identifikationsgefühl unter den Menschen der zivilisierten Völker verhöhnend ersetzt.
& die Opfer dieser Entfremdung, es sind halt Kranke.
Der Säufer wird zum Alkoholkranken,
Der Drogenkonsument zum Drogenkranken...
Ja, es gibt bereits Studien, die Rassismus als Krankheit definieren und Sexbesessenheit ebenfalls!
Was ist der Sinn dieser Pathologisierung?
Lebensumstände machen den Säufer zum Säufer, es ist kein Virus, kein Erbkrankheit, kein Defekt... Der Säufer ist für sein Tun selbst verantwortlich. Seine Entscheidung ist frei, seinen Sorgen, Ängsten, Katastrophen mit anderen Mitteln zu begegnen als mit dem Griff zur Flasche. Ist er für sein Tun, so ist er für die Folgen dieses Tuns ebenso verantwortlich. Eine Pathologisierung nimmt ihm diese Verantwortung, nimmt aber auch seiner Umwelt die Chance, ihm bei der Bewältigung seiner Probleme zu helfen. Ist er doch krank & für die Heilung von Krankheit hat die Gesellschaft keine mitfühlenden Menschen vorgesehen, sondern Ärzte, Aparatschiks, die ein seit 100 Jahren überholtes Weltbild tradieren.
Ist das Trinken aber wirklich die Krankheit des sogenannten Alkoholkranken? Nein, sie ist nur sein mißglückter Heilungsversuch jener Probleme, die ihn zum Trinken brachten, fing er doch mit Trinken an, um diesen Problemen zu entfliehen. Deshalb heißt es auch so schön, der Mensch bleibt auch nach erfolgreicher Behandlung alkoholkrank, er muß sein ganzes weiteres Leben auf die Droge Alkohol verzichten.
Ist er also geheilt?
Nein. Es wurde ja nichtmal der Versuch dazu unternommen.
Die Pathologisierung indes schreitet voran.
Wem hilft sie also?
All diese modernen Krankheiten, von Alkoholismus über Burn Out zum Rassismus sind Reaktionen des Menschen auf die menschenverachtenden Spielregeln der kapitalistischen Gesellschaft, indem man sie pathologisiert lenkt man von den wahren Ursachen dieser sogenannten Krankheiten ab. Der Betroffene wird entmündigt, ihm wird keine Schuld für sein Fehlverhalten gegeben, vielmehr entschuldigt dieses Fehlverhalten ihn und seine daraus resultierenden Taten: Er kann nichts dafür, er ist krank. Als Kranker kann er resozialisert werden, er kehrt geheilt Heim in den Mutterschoß jener Gesellschaft, die ihn de facto krank machte & das Beste: Er weiß es in der Regel nicht einmal...

Donnerstag, 11. März 2010

Freitag, 5. März 2010

Die Probe auf's Exempel oder Die Macht des Gebetes oder Beziehung ist das halbe Leben

Die Satyren, die man selbst erlebt, sind doch immer die besten...

Ich beschloß, nach dem Tod meines Vaters, mein Leben zu legalisieren & dazu gehört natürlich ein gültiger Pass, man weiß ja nie, vielleicht komme ich in nächster Zeit doch noch zu dem Geld, das nötig ist, diese Bunte Republik zu verlassen & auch dazu braucht man gültige Papiere. Heute morgen wollte ich gleich zeitig um acht auf dem sogenannten Bürgeramt sein, um nicht Stunden warten zu müssen.
Dank Magenproblemen ob meines akuten Burn-Out-Syndroms kam ich erst gegen 10:00 Uhr los. Es war kalt, aber die Sonne schien und den ganzen Weg über freute ich mich über das schöne Wetter und pries und dankte Allah dafür (das geht automatisch, wenn man halb meschugge ist)...
Bürgeramt, proppevoll, Laune mies... Ich zwinge mich zur Anmeldung, um eine Wartenummer zu erhalten, hinter mir eine Stimme: Herr S., gehen sie gleich durch zu Tisch 10. Es war eine Nachbarin, die zufällig auf dem Amt arbeitet. - Das Ganze dauerte mit Privatunterhaltung ca. 10 Minuten & obendrein bekomme ich meinen Pass früher als erwartet & zwar ins Haus gebracht.
Sagt uns diese Geschichte etwas über die Macht des Gebetes?
Elhamdolillah!
Natürlich ist es müßig, darüber nachzudenken, aber es sind halt die kleinen Erfolgserlebnisse, die helfen, das BOS abzubauen.
Auf dem Nachhauseweg kam mir indessen eine andere Geschichte in Erinnerung: Ich war 18, sollte in der damaligen DDR zur Armee und mein Unbewußtes beglückte mich ob dessen mit einem Rückenschaden. Ich wurde vom Dienst zurückgestellt. Alle halbe Jahre mußte ich zur Nachmusterung, das ging über ca. drei Jahre so, Nachmusterung, Zurückstellung, Nachmusterung... Bei der sechsten oder siebenten Nachmusterung erkannte ich in dem zuständigen Arzt einen Saufkumpel aus dem sogenannten Club der Intelligenz wieder, das reichte für meine Ausmusterung.
So anders war das also gar nicht in der Deutschen Demokratischen DDR...

Donnerstag, 4. März 2010

Burn-Out-Syndrom

Kein Kunstwort ist treffender wie das der Modekrankheit Burn-Out. Ich habe das Burn-Out-Syndrom und fühle mich tatsächlich wie ausgebrannt.
Ich beschreibe im Folgenden meinen ersten burn-out (im zweiten befinde ich mich gerade) und versuche, Lösungen anzubieten, vielleicht kann das relativ chaotisch Zusammengeschriebene dem einen oder anderen unter BOS Leidenden helfen, vielleicht sogar mir selbst, meinen zweiten Burn-Out zu überwinden:
Natürlich ist das BOS eine Zivilisationskrankheit, vielleicht ist es die Zivilisationskrankheit ansich.
Stress, besser Dauerstress ist ihr Auslöser - und Stress lauert in dieser Gesellschaft an jeder Ecke, Stress in der Schule, Stress im Beruf, Stress in der Beziehung, Stress im Kampf ums nackte Überleben. Und es ist müßig zu betonen, daß es unter Naturvölkern und überhaupt in halbwegs gesunden Gesellschaften weder Stress noch BOS gibt. Wie sind Kinder/Produkte dieser Gesellschaft und dagegen kommen wir nicht an, zumindest so lange nicht, wie wir nicht total mit dieser Gesellschaft brechen. Aber wer kann das schon? Ist dem, der es versucht, das Risiko bewußt, in der sogenannten Gosse zu enden, in Hunger, Dreck und Einsamkeit?
Der Winter 1997/98 war die letzte stressfreie Zeit, an die ich mich erinnere. Ich lebte glücklich und zufrieden als alleinerziehener Vater mit meinem Sohn zusammen, schrieb Artikelchen, hielt Vorträge und jobbte, weil das Einkommen aus meiner Arbeit als freier Historiker nicht reichte. Jeden Tag, den Allah werden ließ, fand ich Zeit, viele gemeinsame Stunden mit meinem Sohn zu verbringen...
Plötzlich, es wurde Frühjahr, passierte es: Ich verfiel der Liebe. & zwar so, wie nie zuvor oder danach in meinem Leben. Und das schlimmste: Dieser Frau, die meinem Ideal davon in jeder Weise widersprach, ging es auch so. Anfangs floh ich, zeigte mich von meiner ekelhaftesten Seite, ich dachte an mein Kind - und hatte Angst, es durch diese Beziehung zu verlieren...--- Es nützte nichts, wir glaubten bald uns seelenverwandt und beschlossen sofort zu heiraten. Ein halbes Jahr später zogen wir zusammen und der Kampf zwischen uns, der quasi am Tag der Eheschließung begonnen hatte, wurde zum totalen Ehekrieg. 24 Stunden am Tag glaubte ich, mein Kind vor meiner Ehefrau, die es immer mehr haßte, und seiner leiblichen Mutter (grundlos) beschützen zu müssen... Es war für uns beide die größte Liebe unseres Lebens, aber wir konnten sie keinen Moment leben, wir hatten rund um die Uhr nur Stress miteinander... Ich begann zu saufen...
Anfang 2000 zog mein Sohn zu seiner Mutter. Etwa zur gleichen Zeit gründete ich DSF, der Ehekrieg tobte noch stärker. Statt ihn zu beschreiben behaupte ich, der Film "Der Rosenkrieg" von D. de Vito ist die Kinderfassung dessen, was zwischen uns ablief & am Schluß gab es fast Tote. Im September trennten wir uns, erst jetzt erfuhr ich, daß meine Frau (Kinder- und Jugendpsychiaterin) sich selbst für unheilbar psychisch krank hielt, was sich unter anderen dadurch äußerte, daß ihre Destruktivität immer (seit frühester Kindheit) alles zerstören mußte, was sie liebte und was von ihr geliebt wurde; mein Sohn und ich waren fast Opfer dieser nach außen gerichteten Selbstzerstörungswut einer relativ seltenen nekrophilen Zivilisationskrankheit geworden...
Ich hatte die beiden Menschen verloren, die mir am meisten bedeuteten; nicht ganz, meine Noch-Ehefrau versuchte alles, um meine Existenz zu vernichten. Ich kämpfte. Mein Alltag sah in etwa so aus:
6:00 Uhr aufstehen, bis 10:00 Uhr: ebay-Geschäfte, ab 10:00 Uhr: Einweisung meiner Praktikannten, Nachmittags und Abends: Pflege der Geschäftsbeziehungen, Abends und Nachts: Konzeptionelle Arbeit an DSF... Dazu die ständige Konfrontation mit den neuesten Schandtaten meiner Exe & das Betreiben von Schadensbegrenzung. -
Nach der Scheidung hörte sie auf (bis auf wenige Rückfälle) und setzte eine Freundin auf mich an, die über ihren Freund, der an meinen Projekten interessiert war, Auskunft erhalten sollte, ob ich bereit sei u.U. den Kampf der Geschlechter weiter und diesmal vielleicht zu einem tödlichen Ende zu führen...
Anfang 2001 hatten wir die Konzeption von Der Schöne Fall dergestalt geändert, daß wir nun als Ziel einen zukunftsorientierten Forschungs- und Freizeitpark hatten. Ich identifizierte mich mit DSF, außerhalb meines Projektes existierte nichts. Und der Erfolg kam auf jeder Ebene, Kommunalpolitiker versicherten uns ihrer Sympathie, natürlich ohne den Safe zu öffnen & schließlich fanden wir doch und schnell ein internationales Consortium, daß uns eine Startfinanzierung zusicherte.
Dann kam der 11.September (siehe Der 11.September 2001 und Der Schöne Fall) - und unter den vielen teils schadenfrohen (...dieser Anschlag ist das Ende von DSF...) Anrufen war auch einer des Freundes der Freundin meiner Ex-Frau: Hast Du nicht Lust, stiller Teilhaber an meiner Künstleragentur zu werden?
In meiner Verzweiflung sagte ich zu, versuchte, mir einzureden, es ist egal, ob man ein Nobelantiquariat betreibt oder einen Gurkenladen. Ich zog Gewerberäume für ein Jahr mietfrei ans Land, entwickelte 24Stunden am Tag die Konzeption für dieses fremde Projekt. Sylvester stand es. Ich ließ meinen Teilhaber sich mit meinen Federn schmücken, es machte mir nichts aus, das Projekt war idiotensicher, spätestens im März 2002 würde es Gewinn abwerfen, ich wäre als Stiller Teilhaber laut Vertrag grundversorgt und könnte DSF wieder in Angriff nehmen. Im Oktober zuvor hatte ich nach meiner Ehe, die zweite Doppelgängerin meine Ex-Frau kennengelernt und plötzlich kam mir in den Sinn, mit dieser einen Film zu machen, dessen Idee mir zusammen mit der ersten Doppelgängerin, einer Praktikanntin von DSF, gekommen war.
Ich nahm mir zwei Wochen Auszeit, machte den Film als Teil der DSF-Konzeption (so dachte ich).
Zurück zum Kunstprojekt gekehrt mußte ich sehen, daß mein Teilhaber die gesamte Startfinanzierung inzwischen versoffen und schlimmer noch unsere gemeinsame Konzeption vergessen hatte und nun Kleinkunst produzieren wollte - und zwar schlechte & das in Berlin, wo man kaum mit guter Kleinkunst Geld verdienen kann...
Wir schieden im Unfrieden.
Der Film war geschnitten, ich sah ihn mir an & heulte - das letztemal in meinem Leben - wie ein Schloßhund, der Film war nichts weiter als ein Stück Vergangenheitsbewältigung meiner zweiten Ehe. Zwar bemühte ich mich, ihn zu verkaufen, doch halbherzig...--- Schulden hatte ich seit meiner ersten und mit Sicherheit letzten Zusammenarbeit mit einem Alkoholiker, es störte mich nicht. Ich schlief tagelang, schleppte mich mitunter zum Essen in das Lokal vorm Haus... Alle Kontakte zu meinen Freunden brachen ab, ich riß mich alle zwei Wochenenden zusammen, wenn mein Sohn mich, und die anderen, wenn ich meine Eltern besuchte, um mich durchzufressen und ein paar Euro abzufassen...
Das ging etwa drei viertel Jahre so. Ich war leer, ich konnte nicht einmal meine Post mehr lesen... Inzwischen führte mich die einzige verbliebene Mail-Freundin zum Glauben an Reinkarnation, ja, damit ließ sich vieles erklären, aber mein Zustand nicht ändern...---
Und ein Jahr nach dem Scheitern von DSF wurde mir bewußt, daß ich es war, der mein Projekt angesichts des bildgleichen Anschlags der USA-Terroristen auf ihr eigenes Volk verraten hatte. Wollten wir nicht laut Slogan Das Destruktive konstruktiv umsetzen? Wollten wir nicht zeigen, daß nur der Mensch es ist, der bestimmt, ob Energien sich zum Guten oder Bösen wenden? Und ich - besser, der kleine Spießer in mir hatte sich von der allgemeinen Meinung mitreißen lassen, indem er das Projekt DSF 3003 nach dem Terroranschlag ob seiner Bildgleichheit erst einmal fallen ließ! Ich war nicht stark genug gewesen, ich hatte versagt...---
Schließlich stieß ich dank Abida Parveen wieder auf meine alte Religion und dank dieser und meiner Mutters Hilfe kam ich langsam aus dem Burn-Out.

Und heute? Meine Mutter ist tot. Ich habe nur noch die Religion...
Warum Religion?
Man kann über Religion sagen, was man will, man kann sie ablehnen, verächtlich machen... Dennoch, die Ruhe, die uns in einer Burn-out Krise das Versenken in unsere Religion geben kann, ist der einzige Kraftquell, der uns aus der Krise zieht... - Und man muß den Begriff Religion sehr weit dehnen, wir können auch die Sonne anbeten oder den Mond. Wichtig ist, daß der Ruhepunkt der eigentlich in unserem Innern liegen sollte und durch den permanenten Dauerstress aus dem Gleichgewicht kam, im Äußeren gefunden wird und durch das Gebet, die Meditation oder ähnliche Rituale in uns wieder hineingezogen wird...
Durch Allah bin ich aus meiner ersten Burn-out-Krise gekommen, aber es hätte auch Christus sein können oder der Baum vor dem Fenster...

Mittwoch, 3. März 2010

Berlin zockt die Toten unverschämt ab

Am 14.8.2009 widersprachen wie Verena Müller vorschnell, die behauptete: ...der Friedhofszwang für Urnen in Deutschland ist doch nur dazu da, selbst noch die Toten abzuzocken..
Inzwischen mußten wir erfahren, Verena hat teilweise Recht. Und zwar insoweit, daß nicht die Bunte Republik als Ganzes sondern der Senat ihrer Hauptstadt die Trauernden doppelt bis vierfach abzockt, ohne daß diese die Möglichkeit haben, sich dagegen zu wehren!
Im August 2007 starb meine Mutter. Ich mietete einen Quadratmeter Urnenfriedhof für 750.- Euro auf 25 Jahre. Letzte Nacht verstarb mein Vater & ich erfuhr heute früh bei dem Bestattungsunternehmen, daß der Senat von Berlin vor vier Jahren beschlossen hat, Grabstellen nicht pro Stück sondern pro Kopf zu vermieten, das heißt im Klartext, für diese und jede weitere auf dem angemieteten Quadratmeter Friedhof beigesetzte Urne kassiert die Stadt weitere knapp 700.- Euro!
Ein Beispiel aus dem Alltagsleben mag den Betrug des Schwulen-Senates verdeutlichen: Ich gehe in ein Lokal, bestelle eine Flasche Rotwein mit einem Glas und bezahle - sagen wir - 16.-Euro, zwei Personen bestellen gemeinsam eine Flasche mit zwei Gläsern und man verlangt von ihnen 32.-Euro & bei 4 Gläsern sind es dann 64.-Euro.
Jeder Restaurantbesitzer würde ob dieser Politik bankrott gehen oder schlimmeres... Den frechen Betrug des rosa Arbeiterverätersenats muß sich der Berliner ungeahndet gefallen lassen, wenn er seine Toten dort beerdigen lassen will, wo er wohnt.
Der Schöne Fall wünscht allen Berliner Politikern, die hinter dieser Abzocke stehen, ein langes Leben mit eben so langen Qualen.